Käseherstellung

Basierend auf regional verfügbaren Ressourcen.

Der Ansatz

Käse liefert zahlreiche Vitamine, eine fülle an Mineralstoffen (insbesondere Kalzium) und wertfolle Fette. Käse ermöglicht es uns, Milch auch ohne hohen Energieaufwand lange zu lagern. Käse schmeckt einfach gut und ist bei vielen aus der alltägtlichen Ernährung nicht wegzudenken. Im Jahr 2014 hat jeder Deutsche im Schnitt 22,6kg Käse konsumiert, welche von den rund 4,3 Millionen Milchkühen stammen. Bei diesen Zahlen wird schnell klar, dass der Milch- und Käseproduktion eine besondere ethische und ökologische Verantwortung zukommt. Wie kann Käse nachhaltig, regional und lecker produziert werden? Dieser Frage geht Walter Möhl in der Ecosphere auf den Grund. Dabei werden zwei Verfahrensweisen umgesetzt:

Veganer Käse

Einer unserer wichtigsten Zukunftsaufgaben ist die Verbesserung unserer Böden, also die Aktivierung von Bodenleben und der Aufbau von Humusschichten. Einen wichtiger Baustein sind dabei Hülenfrüchtler (Leguminosen). Sie fixieren über ihre Wurzelknöllchen Luftstickstoff im Boden und schließen schwer zugängliche Phosphorverbindungen im Boden auf. Sie spielen beispieslweise auch bei unserem Projekt LivingForest eine ganz wesentliche Rolle. Häufig werden diese als Zwischenfrucht aufgebracht. Leider werden diese für die Natur sehr wertvollen Pflanzen jedoch selten als Hauptfrucht angebaut, da Verwertungsmöglichkeiten und Absatzmärkte fehlen.

Leguminosen sind Eiweißlieferanten und damit wunderbar geeignet um veganen Käse herzustellen - ein potentieller Verwertungsweg unserer Hülsenfrüchte, die wir zur Bodenverbesserung ohnehin anbauen. Aus diesem Grund arbeiten wir in der Ecosphere momentan an der Herstellung von veganem Käse auf der Basis von eigens angebauten Hülsenfrüchten.

Regionaler Käse

Kleine bis mittlere Betriebe weisen nachweislich höhere Erträge auf als größere Betriebe bei gleichzeitig viel geringeren Auswirkungen auf die Umwelt. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und unserer Kulturlandschaft. Kleinbetriebe sind das entscheidende Element des europäischen Agrarsystems und produzieren den größten Teil und eine große Vielfalt gesunder Lebensmittel. Durch ihre Heterogenität untersützen sie in hohem Maß die biologische Vielfalt und fördern die ökologische und wirtschaftliche Stabilität. Es gilt Prozesse und Verfahrensweisen zu entwerfen, die diese Strukturen stärken. Der Fokus auf regionale Betriebe liegt auf der Hand: Der Kontakt ist persönlich, die Kontrolle direkter. Oftmals erzeugt der Transport von Lebemsmittel einen größeren ökologischen Schaden als die Erzeugung selbst. Leider werden Transportwege bei den geläufigen Bio-Siegeln nicht eingepreist. Unser Ziel ist es, diese Transportwege zu verkürzen und regionalen (Bio-)Produkte kleiner und mittlerer Betriebe wieder wirtschaftlich und zugänglich zu machen.

Zusammen mit Walter Möhl (Molkereitechniker) arbeiten wir an Prozessen, um auch kleineren Milchbetrieben wieder eine Direktvermarktung eigener Käseprodukte zu ermöglichen. Momentan arbeiten wir an der Umsetzung eines prototypischen Produktionsraums.

Falls du Lust hast uns bei der Entwicklung und Etablierung zu unterstützen oder Interesse an einer Kostprobe hast, kontaktiere uns.